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AutorenbildStefan Schmidinger

Neurofeedback und psychische Gesundheit

Die Ursprünge von Neurofeedback liegen in den 1950er Jahren, als Forscher begannen, das EEG (Elektroenzephalographie) und seine Anwendungsmöglichkeiten zu untersuchen. In dieser Zeit entdeckten die Forscher, dass bestimmte Arten von EEG-Aktivitäten mit verschiedenen Gehirnzuständen wie Entspannung oder Konzentration korreliert werden können. In den 1960er Jahren führten Jocelyn F. Davis und Barry Sterman Studien durch, die zeigten, dass Katzen darauf trainiert werden konnten, ihre Gehirnwellenaktivität zu kontrollieren. Dies war der erste Beweis dafür, dass man Tieren beibringen kann, ihre Hirnwellenaktivität freiwillig zu steuern. In den 1970er Jahren begannen Wissenschaftler, das Potenzial des EEG-Feedbacks zu erforschen, um Menschen zu helfen, ihre Gehirnaktivität zu regulieren.




Neurofeedback ist eine Form des Biofeedback, bei der Echtzeit-Feedback über die Gehirnaktivität genutzt wird, um Patienten zu helfen, ihre Gehirnaktivität besser zu regulieren. Es wird seit langem zur Behandlung verschiedener psychischer und physischer Gesundheitsprobleme eingesetzt und erfreut sich zunehmender Beliebtheit bei der Therapie von psychischen Problemen wie Depressionen, Angstzuständen, posttraumatischen Belastungsstörungen und ADHS. Neurofeedback ist eine nicht-invasive und arzneimittelfreie Behandlung, die besonders für diejenigen hilfreich sein kann, die an einem ganzheitlichen Ansatz für die Behandlung ihrer psychischen Erkrankungen interessiert sind. Neurofeedback basiert auf der Idee, dass das Gehirn so trainiert werden kann, dass es bestimmte Muster der Gehirnaktivität besser erkennt und darauf reagiert.


Während einer Neurofeedback-Sitzung misst ein geschulter Therapeut mit Hilfe der EEG-Technologie die elektrische Aktivität des Gehirns. Diese Aktivität wird dann in Form eines Videospiels oder eines audio-visuellen Feedbacks auf einem Bildschirm angezeigt. Im Verlauf kann das Gehirn des Patienten lernen, die mit den gewünschten Zielen verbundenen Aktivitätsmuster besser zu erkennen und seine Aktivität besser zu regulieren. Einer der Hauptvorteile von Neurofeedback besteht darin, dass es dem Patienten helfen kann, seine Gehirnaktivität selbst zu regulieren und somit effizienter arbeiten.


Darüber hinaus kann Neurofeedback die Aufmerksamkeit und Konzentration verbessern und Menschen mit ADHS helfen. Außerdem kann Neurofeedback in Kombination mit anderen Therapieformen, wie z. B. der kognitiven Verhaltenstherapie, eingesetzt werden, um die Wirksamkeit der Behandlung weiter zu erhöhen.





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